Deutsch | ca. 70 min
«Ich bin mehr als alles das! / Entweder oder gibt es nicht. / Es gibt nur und. / Und und.»
Das sagt Mary Frith, eine Figur, wie es sie im europäischen Theater kein zweites Mal gibt: 1584 geboren, queer zu jeder Festschreibung, trans non-binär, eine Grösse auf den Showbühnen und in der Halbwelt Londons, wegen Crossdressing und «grober Unsittlichkeit» zu Gefängnis verurteilt, in Erinnerung geblieben als Mensch, der frei lebte. 1610 haben Thomas Dekker und Thomas Middleton ihr ein dramatisches Denkmal gesetzt. Das historische Stück «Roaring Girl» wird in der erstmaligen Übersetzung von Martin Bieri (he/him) und unter der Regie von Antje Schupp (she/her) zu «Roaring», einem vielstimmigen, hyperzeitgemässen Monolog über Gender, Identität, Begehren und Widerstand, den sich die Hauptfigur, 400 Jahre nach ihrem wildglamourösen ersten Auftritt, furios wieder aneignet. Eine grosse Entdeckung.
Inhaltshinweis
Im Stück kommen explizit transfeindliche Äusserungen vor
Von und mit
Konzept: Martin Bieri
Spiel: Jules* Elting
Regie: Antje Schupp
Kostüme Valerie Reding
Bühne: Christoph Rufer
Musik: Christine Hasler
Text: Martin Bieri, Thomas Dekker, Thomas Middleton
Dramaturgie: Martin Bieri
Technik & Licht: Valerio Rodelli
Regiassistenz: Teo Petruzzi
Produktionsleitung: Ramun Bernetta
Öffentlichkeitsarbeit: Samara Leite Walt
Visuals: by Lukas Beyeler & Patrick Mettraux, in collaboration with Valerie Reding
Textauszug: «It is not about pronouns» von ALTHEA (@manyhandscreative)
Eine Produktion von Martin Bieri und Bernetta Theaterproduktionen
Koproduziert mit
Schlachthaus Theater Bern
Partnerschaft
ROXY Birsfelden, Theater Winkelwiese Zürich
Do 15.12.
im Anschluss an die Vorstellung
Publikumsgespräch
Die Voyeur*innen Bern öffnen ihre Runde! Im gemeinsamen Austausch mit dem Publikum und den
Beteiligten von «Roaring» wird das eben Gesehene diskutiert, befragt und weitergedacht.