Deutsch & Französisch | Walk: 90 min. | Performance: 90 min.
Protokollieren ist eine koloniale Praxis. Protokolle zeichnen Vorgänge auf und schreiben Regeln vor. Tilo Frey war eine Expertin des Protokolls. Als Stenografin, als Sekretärin, als Direktorin einer Mädchenschule – und als Politikerin. Tilo Frey wurde bei der Einführung des Frauenstimmrechts 1971 in den Nationalrat gewählt. Tilo Frey war schwarz. Als solche wurde sie in den 1970er Jahren in den Schweizer Medien s/exotisiert. Heute ist sie im kollektiven Gedächtnis weitgehend vergessen.
«Protokolle – Tilo Frey» ist eine experimentelle Performancearbeit, die einem Zusammenhang von Protokollieren und Vergessen nachgeht. Sie besteht aus zwei Teilen: Einem Colonial Walk im öffentlichen Raum und einer Performance im leeren Theaterraum.
18:00 Colonial Walk
20:00 Performance
Von und mit
P. Vijayashanthan, Kapi Kapinga Grab, Yara Laurine Gisler, Jördis Wölk, Beren Tuna, Bharathi M. Franaszek, Antonin Rohdich, Andrea Kirchhofer, Jovita dos Santos Pinto, Marie Drath, Jasio Goettgens, Kamran Behrouz, Izabel Barros, Tara Lasrado
Koproduziert mit
Theaterhaus Gessneralle Zürich und Schlachthaus Theater Bern