von Andri Beyeler & Martin Bieri
Dauer: ca. 1 h 40 min. | auf Mundart
Alles beginnt auf dem Gotthard. Hier stehen die Berge so gestaffelt, wie die Schweizer ihre Verteidigung organisiert haben: im Fussball wie im Militär. Ein ehemaliger Spielerberater und ein zu früh pensionierter Materialwart des Fussballverbandes treffen im Passrestaurant aufeinander. Beide sind unterwegs nach Malta, um ein wichtiges Spiel zu sehen. Unabhängig voneinander aufgebrochen, kreuzen sich ihre Wege immer wieder. Dazwischen besucht der eine seine ewige Affäre und gerät an einen ehemaligen Gymnasiallehrer, der ihm eine Lektion erteilt. Der andere übt sich in Weltläufigkeit und verliert sich beinahe in den Augen eines Hundes.
Auf ihrer Reise stossen die beiden Auslaufmodelle auf Abzweigungen, die sie konsequent nicht nutzen. Der Trip Richtung Süden gerät zur Abrechnung mit dem eigenen Leben. Und wie nebenbei werden Schauplätze der Schweizer Geschichte gestreift: Orte des Übergangs wie der Gotthard oder Chiasso, der Verrat von Novara oder die unverwundene Niederlage in Marignano.
Am Ende laufen alle Wege in einem verfallenen Fussballstadion auf Malta zusammen und das finale Geisterspiel kann beginnen.
Cast
Text: Andri Beyeler, Martin Bieri
Regie: Manuel Bürgin
Spiel: Hans Rudolf Spühler, Peter Rinderknecht, Ruth Schwegler, Andri Schenardi
Live-Musik: Sandro Corbat
Bühne/Kostüme: Beni Küng
Bühnenbild- und Kostümassistenz: Jacqueline Weiss
Technik: Peter Göhler-Blaser, Paul Schuler
Tourneetechnik: Jan Humbel
Regieassistenz: Jennifer Warisch
Produktionsleitung: Andrea Brunner
Aufführungsrechte: Theaterstückverlag München
Eine Eigenproduktion von Theater Winkelwiese
Eine Koproduktion mit dem Schlachthaus Theater Bern
Mit freundlicher Unterstützung von Stanley Thomas Johnson Stiftung, Ernst Göhner Stiftung, Migros-Kulturprozent
Samstag, 13. April, 19:30
Einführung: "Goal für die Schweiz!" Fussball und Nationalismus
Thomas Notz, Geschichtsdidaktiker Pädagogische Hochschule Bern
Warum galten Turner im 19. Jahrhundert als die besseren Patrioten als Fussballer? Und warum mobilisiert die Fussball-Nati nationale Gefühle? Diesen und ähnlichen Fragen geht Thomas Notz in seinem Referat nach.